Schimmel – so kann man vorbeugen

Dunkle Flecken an der Wand? Ein muffig-modriger Geruch im Zimmer? Beides können Anzeichen eines Schimmelbefalls sein. Diesen sollte man schnellstens entfernen, denn Schimmel kann krank machen. Schimmel kann jedoch tückisch sein, denn nicht immer sieht man ihn. Er versteckt sich auch gerne hinter Schränken, Tapeten oder in Fußböden.

Jeder 5. Haushalt betroffen

Kaum zu glauben aber wahr: In Österreich ist etwa jeder fünfte Haushalt von Schimmel betroffen. Jeder zehnte sogar ist problematisch. Studien zeigen, dass ein Schimmelpilz-Befall mit Atemwegsbeschwerden in Zusammenhang steht. So stellt Schimmel in Innenräumen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Dies gilt besonders für immungeschwächte oder allergische Personen.

Zu viel Feuchtigkeit kann für Schimmel sorgen

Ob eine falsche Isolierung, undichte Stellen, falsches Lüften oder die Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten Wänden – Gründe für Schimmel-Bildung gibt es viele. Doch es gibt einen gemeinsamen Nenner: die Feuchtigkeit. Während in Altbauten Schimmel häufig entsteht, wenn sie neue Fenster, aber die Außenwände keine ausreichende Wärmedämmung haben, tritt Schimmel in Neubauten auf, wenn die Räume nicht richtig ausgetrocknet sind. Aber auch wenn keine baulichen Mängel bei den Wohnungen oder am Haus vorliegen, kann sich Schimmel bilden, etwa durch falsches Lüften. Selbst bei alltäglichen Tätigkeiten wie Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen entsteht Feuchtigkeit.

So kann man Schimmel vorbeugen

Schimmel sollte man unbedingt entfernen! Bei der Entfernung von Schimmel sollten nicht nur die Oberflächen mit beispielsweise einem Anti-Schimmel-Mittel behandelt werden, sondern auch die befallenen Bauteile. Denn wenn man nur die Symptome und nicht die Ursachen bekämpft, lässt der nächste Schimmelpilz-Befall nicht lange auf sich warten.

Deshalb sollte man unbedingt auch die Ursache herausfinden und diese beheben. So sollten beispielsweise die Baumängel behoben oder die Wände trocken gehalten werden. Ebenso ist es ratsam, dass man die relative Luftfeuchtigkeit bei unter 70 Prozent hält oder ausreichend lüftet.

Heizen und Lüften – so geht’s

  • Keine zu großen Temperatur-Unterschiede in den Räumen. Man sollte die Räume gleichmäßig heizen.
  • Bei Tätigkeiten wie Duschen oder Kochen sollte man die Feuchtigkeit direkt ins Freie leiten.
  • Regelmäßig lüften, damit die Luft richtig zirkulieren kann.
  • Richtig lüften: Beim Lüften sollte man die Fenster weit öffnen. Am besten sorgt man für Durchzug und öffnet mehrere Fenster in gegenüberliegenden Zimmern gleichzeitig. Fenster kippen ist sinnlos, denn so findet kaum ein Luftaustausch statt.
  • Morgens und abends sollte man für etwa fünf bis zehn Minuten die Fenster öffnen und Stoßlüften. Während im Winter schon zwei bis drei Minuten reichen, sollten im Sommer die Fenster länger offenbleiben.
  • Die Fenster nicht für lange Zeit kippen. Durch das Kippen geht Energie verloren und die Zimmer kühlen aus – das begünstigt Schimmelbildung.